How Might We – der unterschätzte Startpunkt für echte Innovation
Einleitung
AI-gestützte Designprozesse bieten enorme Chancen – vorausgesetzt, das zugrundeliegende Problem ist gut definiert. Denn ohne klaren Fokus kann selbst die beste KI ins Leere arbeiten. In diesem Beitrag zeigen wir, warum der Start mit einem “How Might We”-Framing nicht nur methodisch sinnvoll ist, sondern essenziell für echte, nutzerzentrierte Lösungen.
“A well-defined design challenge serves as the foundation for problem-solving and AI experimentation.” – diese Aussage bringt es auf den Punkt.
Warum die Problemdefinition über Erfolg oder Misserfolg entscheidet
Ob bei der Optimierung von Online-Shops, der Entwicklung digitaler Services oder der Verbesserung interner Prozesse – AI kann nur dann ihr Potenzial entfalten, wenn das zugrundeliegende Ziel klar ist. Im UX-Kontext sprechen wir hier vom sogenannten Design Challenge Statement.
Ein schwammig formulierter Start wie „Wir wollen besser werden“ bringt weder kreative noch KI-gestützte Lösungen voran. Besser ist ein präzise formulierter Satz im Stil von:
How might we support service teams in anticipating customer needs before they arise?
Solche “HMW”-Fragen fokussieren auf einen lösbaren Aspekt, laden zur kreativen Interpretation ein und lassen sich konkret in den AI-gestützten Designprozess einbinden.
Warum das für AI wichtig ist
Künstliche Intelligenz generiert auf Basis von Mustern und Kontext. Wenn dieser Kontext unscharf ist, entstehen Lösungen, die am Nutzer vorbei zielen – sei es ein irrelevanter Chatbot-Flow, eine verwirrende Produktempfehlung oder eine nicht nachvollziehbare Entscheidung in einem Interface.
Mit einem klaren Design Challenge Statement gelingt:
- Besseres Prompting für AI-Tools
- Fokussierte Ideengenerierung
- Vergleichbarkeit von menschlichen vs. AI-generierten Vorschlägen
Praxisbeispiel: Design Jam mit eigenen Herausforderungen
In AI-Design-Sprints oder Co-Creation-Formaten setzen wir bei Quark oder Brutalist Solutions gerne auf einen vorbereiteten Challenge-Katalog – oder wir entwickeln mit unseren Kund:innen gemeinsam passende Formulierungen. Beispiele:
- How might we use AI to improve customer experiences without losing the human touch?
- How might we make e-commerce product recommendations more relevant and less creepy?
- How might we support lifelong learning through AI-powered tools?
Besonders spannend: Sobald eine persönliche Herausforderung eingebracht wird, wird das Erlernte sofort anwendbar und der Mehrwert der KI im Arbeitsalltag sichtbar.
Reflexion: Framing ist die halbe Lösung
Ob du ein Produkt für ältere Menschen gestaltest, ein Zahlungssystem entwickelst oder dein Team im Kundenservice unterstützt – die Art, wie du das Problem formulierst, bestimmt die Qualität der Antworten.
Frage dich:
- Was genau wollen wir verbessern – und für wen?
- Welche Aspekte lassen Raum für unterschiedliche Lösungsansätze?
- Wie konkret darf meine Formulierung sein, ohne zu einschränken?
Fazit
Ein gut formulierter Design Challenge bildet das Fundament für jeden erfolgreichen UX-Prozess – und ist besonders wichtig im Zusammenspiel mit KI. Wer sich Zeit für ein starkes “How Might We” nimmt, legt den Grundstein für echte Innovation.
Nächste Schritte
🔗 Erfahre mehr über unsere Methoden im UX/UI Design Prozess
🔗 Oder entdecke, wie wir bei Brutalist Solutions AI in Shopify-Projekten einsetzen
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